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03. 06. 2014 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
China.org.cn: Soziale Medien wie beispielsweise WeChat spielen heutzutage beim Bücherverkauf eine immer gr??ere Rolle in China. Wie ist die Situation in Deutschland?
Holger Volland: Dank der Technologie ist das chinesische Verlagswesen weltweit ein gro?er Vorreiter. Ich habe geh?rt, dass ein chinesisches Buch durch WeChat 55.000 B?nde verkauft hat. Das ist unglaublich. In Deutschland spielen soziale Medien aber nur für die Kommunikationen eine Rolle, noch nicht für den Verkauf von Büchern. Es ist nicht nur in Deutschland so, auch in anderen europ?ischen L?ndern und auch in den USA. Trotzdem bin ich mir sicher, dass sich das ?ndern wird. In dieser Hinsicht kann Deutschland von China lernen, wie man eine soziale Medien-Plattform wie Wechat als Verkaufskanal nutzen kann.
China.org.cn: Das Preissystem der Bücher ist in China und in Deutschland ziemlich unterschiedlich. Die Preisbindung in Deutschland sorgt für einen stabilen Preis der Bücher. Im Vergleich dazu herrscht ein heftiger Preiskampf auf dem chinesischen Buchmarkt. Wie beurteilen Sie diese beiden Preissysteme?
Holger Volland: Dabei handelt es sich um zwei unterschiedliche Systeme, die jeweils ihre Vor- und Nachteile haben. Die Preisbindung in Deutschland geht davon aus, ein Buch als Kulturgut besonders gut zu schützen. Da der Preis bei allen Buchhandlungen und auch bei Google und Amazon gleich ist, gibt es in Deutschland überall Buchhandlungen, auch in kleinen D?rfern. Eine Buchhandlung ist nicht nur ein Ort, wo man Bücher kaufen kann, sondern auch eine Kulturzentrale und dient der gesellschaftlichen Entwicklung.
In China gibt es ein v?llig unterschiedliches System. Dabei geht es um eine 100-prozentige Marktwirtschaft. Inzwischen sind viele Buchhandlungen wegen des heftigen Preiskampfs tot. Das zwingt natürlich die Verlage und Buchhandlungen zu Innovationen und Ver?nderungen ihrer Strategie.
China.org.cn: Gibt es Hindernisse bei der Zusammenarbeit der chinesischen und deutschen Verlage?
Holger Volland: Kulturelle Unterschiede sind eine gro?e Herausforderung bei der Zusammenarbeit zwischen chinesischen und deutschen Verlegern. Die Deutschen sind sehr direkt und auf den Punkt. Die chinesischen Kollegen zeigen gro?e Gastfreundschaft, aber die Kommunikation dauert ziemlich lange, bis man auf den Punkt kommt. Deswegen wünsche ich mir eine lockere Kooperation. Das hei?t, man kann auf die Form verzichten und im Umgang miteinander flexibel sein. Allerdings bin ich sicher, die beiden Seiten haben ein gro?es Interesse aneinander, sodass die Zusammenarbeit immer weiter und tiefer werden wird.
Die zweit?gige internationale Konferenz "StoryDrive Asia" wurde von der Frankfurter Buchmesse und dem Buchinformationszentrum Beijing veranstaltet. Seit zwei Jahren findet sie j?hrlich im Rahmen der China Beijing International Fair for Trade in Services (CIFTIS) in der chinesischen Hauptstadt statt. Mit dem diesj?hrigen Motto "(Re)Shape your Story" tauschten sich führende Pers?nlichkeiten aus Verlag, Film, Fernsehen und Spiel aus verschiedenen L?ndern über die aktuellsten Trends und die internationale Zusammenarbeitsm?glichkeiten des Verlagswesens im All-Medien-Zeitalter aus.
Quelle: guojizhibo.com
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