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03. 06. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

StoryDrive Asia

Technologie macht chinesisches Verlagswesen zum weltweiten Vorreiter Exklusiv

Schlagw?rter: Technologie, Verlagswesen, Frankfurter Buchmesse, StoryDrive

Der Vize-Pr?sident der Frankfurter Buchmesse Holger Volland bei der Konferenz "StoryDrive Aisa".

China.org.cn: Durch das Internet sind die Leser bei der Publishingindustrie immer aktiver geworden und beeinflussen im gewissen Sinne auch das Schreiben des Autors. Wird es dazu führen, dass sich die Qualit?t der literarischen Werke verschlechtert, wenn der Autor sich nach dem Geschmack der Leser richtet?

Holger Volland: Ja und nein. Wenn ein Autor immer auf das Publikum h?rt, wird er vielleicht kurzfristig Erfolg haben. Aber langfristig wird es für die Leser langweilig sein, weil es keine überraschungen und Anregungen gibt. Ein guter Autor wird kreativ mit der Stimme der Leser umgehen. Er wird nicht in erster Linie nach dem Geschmack des Lesers schreiben, sondern in erster Linie nach seinem eigenen Gefühl, wie es ein gutes Werk wird. Das Internet bietet die M?glichkeit, alle diese Stimmen zu h?ren. Und der Autor muss sich entscheiden, wann es besser ist, wegzuh?ren.

China.org.cn: Hinsichtlich der Zusammenarbeit der chinesischen und deutschen Verleger ist Schutz des Urheberrechts immer noch ein gro?es Problem?

Holger Volland: Der Schutz des Urheberrechts ist noch ein Problem, das aber geringer wird. Viele deutsche Verlage haben Angst, wenn sie Produkte nach China bringen, weil in China ziemlich schnell Raubkopien in Umlauf kommen k?nnen. Aber die Situation hat sich in den vergangenen Jahren stark verbessert. Dies ist auch den Bemühungen der chinesischen Regierung zu verdanken, die gerade sehr viel im Urheberrechtschutz tut.

China.org.cn: Früher ging es beim Buchhandel zwischen China und Deutschland haupts?chlich um Lizenzhandel. Jetzt gibt es den Trend, dass immer mehr Koproduktionen entstehen. K?nnen Sie dieses Ph?nomen erkl?ren?

Holger Volland: Lizenzen funktionieren sehr gut in einer Welt, in der es Grenzen gibt. Da unsere Welt immer grenzenloser wird, gibt es immer mehr Produkte für den internationalen Markt. Das kann natürlich nicht mit einem chinesischen Verlag machen, sondern in Zusammenarbeit mit ausl?ndischen Verlagen. Das hei?t, die Grenzenlosigkeit bei den Produkten führt zu einer Grenzenlosigkeit in der Produktion bei den Verlagen.

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Quelle: guojizhibo.com

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