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Kulturaustausch

Gegenwartskultur sichtbar machen Exklusiv

14.12.2015

Von Wolfgang Kuhn, Beijing

Arnold Obermayr ist der neue Direktor des ?sterreichischen Kulturforums in Beijing. Im Interview mit China.org.cn spricht er über seine Zielsetzungen und die Herausforderungen in China.

Arnold Obermayr ist der neue Direktor des ?sterreichischen Kulturforums in Beijing

China.org.cn: Sie waren zuletzt als Leiter des Referats für EU-Kommunikation im Au?enministerium t?tig. über welchen Weg haben Sie nach Asien beziehungsweise China gefunden?

Meine ersten Kontakte zu Asien haben sich schon w?hrend meines Studiums ergeben; ich habe in Hongkong und in Tokio einige Praktika absolviert. Nach meinem Wirtschaftsstudium habe ich l?ngere Zeit in der Privatwirtschaft verbracht. Im Jahr 2000 wechselte ich von der Industriellenvereinigung ins Au?enministerium, mein erster kleiner Trainingsposten war für sieben Monate ?thiopien, die erste gr??ere Aufgabe war Tokio, wo ich das Kulturforum geleitet habe. Von dort aus ist es dann weiter nach Bangkok gegangen, wo ich für viereinhalb Jahre stellvertretender Missionschef war. Zuletzt war ich eben vier Jahre in Wien in der Presseabteilung und habe die Europa-Kommunikation geleitet - und vor einem Monat konnte ich meinen Wunschposten als Leiter des Kulturforums in Beijing antreten. Damit ist ein Traum in Erfüllung gegangen und ich freue mich auf die n?chsten Jahre, die ich hier verbringen darf. Meine Aufgabe ist es, ?sterreichische Kunst und Kultur in allen ihren Facetten zu pr?sentieren. Ein weiteres Ziel ist es, Netzwerke aufzubauen, die unseren ?sterreichischen Kunst- und Kulturschaffenden in diesem Land helfen k?nnen.

China.org.cn: Sie haben ja in der Wirtschaft gearbeitet - woher kommt denn das Interesse an Kultur?

Nun ja, es gibt ja viele Menschen, die Wirtschaft studiert haben und gleichzeitig begeisterte Kunstsammler sind. Ich habe mich für Kunst und Kultur schon seit meiner Jugend interessiert und sammle im kleinen Rahmen ebenfalls Kunstwerke. Ich betreibe in Wien mit zwei Freunden gemeinsam einen non-Profit Kunstraum, der mittlerweile ein bekanntes und gutes Programm f?hrt. Kunst ist für mich Teil meines Lebens, ich bin gerne in diesem Bereich t?tig, weshalb Beijing ja auch ein Wunschposten für mich war. Selbstverst?ndlich ist China ungleich gr??er als "nur" Beijing, da muss man Realist sein. Man kann nur versuchen, kleine Schwerpunkte zu setzen und versuchen, sich mit den Mitteln der sozialen Medien, die hier ja viel st?rker und wichtiger sind, mehr Geh?r zu verschaffen und das Bestm?gliche daraus zu machen.

China.org.cn: Sie haben erw?hnt, dass Sie ?sterreichs Kultur in allen Facetten in China pr?sentieren m?chten - welche Schwerpunkte wollen Sie setzen?

?sterreich ist bekannt für die klassische Musik; wenn man Mozart sagt, wird das bei den meisten Menschen bestimmte Assoziationen hervorrufen. Wir haben einen gewissen Ruf und es gibt diverse Klischees, was ja auch gut ist, denn die k?nnen etwa beim Bewerben von Konzerten oder Veranstaltungen durchaus weiterhelfen. Aber wir haben auch den Auftrag, das zeitgen?ssische, ?sterreichische Kunstgeschehen in China zu pr?sentieren und zu zeigen. Ich habe also vor, einige Ausstellungen mit ?sterreichischen Künstlern zu machen, eventuell auch gemeinsam mit chinesischen Kolleginnen und Kollegen. Ich finde den Bereich Design und Architektur spannend, auch verbunden mit ?sterreichischer "Green Architecture" und Nachhaltigkeit. Tanz und zeitgen?ssische Musik sind mir ebenfalls ein Anliegen. Vor allem glaube ich, dass wir hier unseren "Austria Channel" im Internet noch attraktiver und damit bekannter machen k?nnen, nicht nur in Beijing, sondern auch in den übrigen Regionen in China. Wenn wir etwas transportieren wollen, w?re es wünschenswert, mehr Visibilit?t zu generieren. Gerade in China ist es besonders wichtig, bei einem lokal begrenzten Event über soziale Medien ein gr??eres Publikum zu erreichen. Aktivit?ten in anderen Regionen sind mit einem beschr?nkten Budget natürlich schwierig, da muss man Kooperationspartner suchen. Es ist allerdings besser, Schwerpunkte zu setzen, anstatt mit dem Gie?kannenprinzip überall ein bisschen etwas zu tun.

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Quelle: guojizhibo.com

Schlagworte: Gegenwartskultur,?sterreich