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14. 02. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Presseamt des Staatsrats der Volksrepublik China
September 2008 Beijing
Vorwort
China ist ein vereinigter Vielv?lkerstaat. Tibet ist ein unabtrennbarer Teil Chinas und die tibetische Nationalit?t ist ein wichtiges Mitglied der gro?en Familie der chinesischen Nation. Die tibetische Nationalit?t verfügt über eine lange Geschichte und eine gro?artige Kultur. Die tibetische Kultur ist sowohl eine gl?nzende Perle der chinesischen Kultur als auch ein wertvoller Schatz der Weltkultur.
Die Tibeter leben seit vielen Generationen auf dem Qinghai-Tibet-Hochplateau. Angesichts der speziellen natürlichen Bedingungen und des harten Lebensumfeldes haben die Tibeter eine unerschütterliche Lebenskraft bewiesen und unermüdlich nach einem glücklichen Leben gestrebt. W?hrend des langen historischen Prozesses der Erkenntnis, Anpassung und Umgestaltung sowie der Entwicklung der Natur, Gesellschaft und der Menschen selbst, im Verlauf des kulturellen Austauschs, der Integration und der gegenseitigen kulturellen Bereicherung mit der Han-Nationalit?t und anderen Volksgruppen aus China und aus Süd- und Westasien, haben die Tibeter eine reichhaltige Kultur mit auffallenden Besonderheiten und vielf?ltigen Formen entwickelt. Zu den Charakteristika der tibetischen Kultur z?hlen unter anderem ihre Sprache und Schrift, Philosophie und Religion, tibetische Medizin und Pharmazie, astronomische Zeitrechnung, Musik und Tanz, Oper und volkstümlicher Gesang sowie andere vortragende Kunstformen, Architektur, Bildhauerei, Malerei und Kunsthandwerk. Die tibetische Kultur dient den Tibetern seit Generationen als geistige Stütze. Sie hat sich durch die gegenseitige Beeinflussung und die Integration mit anderen Kulturen, insbesondere mit der Kultur der Han-Nationalit?t, entwickelt.
Im Verlauf seiner Geschichte hat Tibet eine theokratische Gesellschaft mit feudaler Leibeigenschaft erlebt, die dunkler als das europ?ische Mittelalter war. Diese Situation bestand bis Mitte des letzten Jahrhunderts. Vor 1959 hatte der 14. Dalai Lama als Oberhaupt des Tibetischen Buddhismus und Chef der lokalen Regierung die politische und religi?se Macht inne. Die Halter von Leibeigenen hatten einen Anteil von unter 5% an der Gesamtbev?lkerung, verfügten aber über alle Produktionsmittel, kulturellen Ressourcen und Bildungsressourcen. Sie monopolisierten den materiellen und den geistigen Reichtum Tibets, w?hrend die Leibeigenen und Sklaven, die über 95% der Bev?lkerung ausmachten, weder Produktionsmittel noch pers?nliche Freiheit besa?en. Sie litten unter grausamer Unterdrückung und Ausbeutung. Ihre Lebensbedingungen waren unertr?glich und sie hatten keinen Anspruch auf Kultur und Bildung. Die lange theokratische Herrschaft und die feudale Leibeigenschaft haben die Vitalit?t der tibetischen Gesellschaft erstickt und die tibetische Kultur mehr und mehr zu Verfall und Untergang geführt.
Die Gründung der Volksrepublik China brachte der tibetischen Kultur Hoffnung auf Schutz und Entwicklung. 1951 wurde Tibet friedlich befreit. Die Aggression und das Joch des Imperialismus wurden abgeschüttelt. Die langj?hrige Abgeschlossenheit und Stagnation wurde durchbrochen. Die grundlegenden Vorbedingungen für gemeinsamen Fortschritt und das gemeinsame Aufblühen der tibetischen Kultur und der Kultur im ganzen Land wurden geschaffen. Nach der friedlichen Befreiung hat die Zentrale Volksregierung Tibet aktiv dabei unterstützt, die traditionelle Kultur zu schützen und zu bewahren und ein modernes Kultur-, Bildungs- und Gesundheitswesen zu entwickeln. Damit begann für die tibetische Kultur ein v?llig neuer Entwicklungsverlauf. Durch die demokratische Reform Tibets im Jahr 1959 wurden Theokratie und feudale Leibeigenschaft abgeschafft. Die Zeit, in der wenige Feudalherren und M?nche aus der Oberschicht Kultur und Bildung monopolisierten, ging zu Ende. Die Massen der Leibeigenen und Sklaven befreiten sich politisch, wirtschaftlich und geistig und wurden zum Schutzherrn über Entwicklung und Genuss der tibetischen Kultur. Damit wurde die tibetische Kultur zu einer Kultur des Volks und es er?ffneten sich ihr vielf?ltige Entwicklungsperspektiven.
Seit einem halben Jahrhundert, besonders seit Beginn der Reform- und ?ffnungspolitik, legt die chinesische Regierung gro?en Wert auf den Schutz und die Entwicklung der tibetischen Kultur. Gem?? der Verfassung der Volksrepublik China und dem Gesetz über die regionale Autonomie der nationalen Minderheiten hat die chinesische Regierung mit gro?artiger Leidenschaft und hohem Verantwortungsbewusstsein umfangreiche menschliche, materielle und finanzielle Ressourcen eingesetzt und alles getan, um die hervorragende traditionelle Kultur Tibets zu schützten und zu verbreiten. Gleichzeitig entwickelt sie das moderne Wissenschafts-, Bildungs- und Kulturwesen Tibets kr?ftig. Durch diese Ma?nahmen erh?lt die tibetische Kultur Schutz und Entwicklung wie noch nie zuvor in ihrer Geschichte.
Dieses Wei?buch wird ver?ffentlicht, um das Verst?ndnis der internationalen Gemeinschaft über Schutz und Entwicklung der tibetischen Kultur zu verbessern, die von der Dalai-Clique fabrizierte Lüge über das "Aussterben der tibetischen Kultur" zu entlarven und das Wesen der von der Dalai-Clique geforderten, so genannten "kulturellen Autonomie Tibets" ans Tageslicht zu bringen. Darüber hinaus soll es helfen, den Schutz und die Entwicklung der tibetischen Kultur weiter voranzutreiben.
I. Lehre, Gebrauch und Entwicklung der tibetischen Sprache und Schrift
Die tibetische Sprache und Schrift geh?rt zu den sino-tibetischen Sprachen. Seit Tausenden von Jahren ist sie ein wichtiges Kommunikationsmittel des tibetischen Volks und bedeutendes Symbol und Tr?ger der tibetischen Kultur. Sie nimmt einen besonderen Platz in der vielf?ltigen Sprachkultur der chinesischen Nation ein. Seit mehr als einem halben Jahrhundert legt die chinesische Regierung gro?en Wert auf die Gew?hrleistung des Rechts des tibetischen Volks auf die Lehre und den Gebrauch der tibetischen Sprache und Schrift und bemüht sich, Lehre, Gebrauch und Entwicklung der tibetischen Sprache und Schrift voranzutreiben. Dabei wurden wichtige Erfolge erzielt.
Lehre und Gebrauch der tibetischen Sprache und Schrift sind gesetzlich geschützt. In der Verfassung und in dem Gesetz über die regionale Autonomie der nationalen Minderheiten Chinas wird deutlich festgelegt, dass die Freiheit der nationalen Minderheiten zum Gebrauch ihrer eigenen Sprache und Schrift zu gew?hrleisten ist. In den Jahren 1987 und 1988 hat das Autonome Gebiet Tibet die Vorl?ufigen Bestimmungen über die Lehre, den Gebrauch und die Entwicklung der tibetischen Sprache und Schrift sowie die Detaillierten Vorschriften über die Durchführung der Bestimmungen über die Lehre, den Gebrauch und die Entwicklung der tibetischen Sprache und Schrift ver?ffentlicht und durchgeführt. In diesen Bestimmungen wird festgelegt, dass im Autonomen Gebiet Tibet Tibetisch und Chinesisch gleichgestellt sind, aber Tibetisch als erste Sprache gelehrt werden soll. 2002 wurden die Vorl?ufigen Bestimmungen über die Lehre, den Gebrauch und die Entwicklung der tibetischen Sprache und Schrift zu Bestimmungen über die Lehre, den Gebrauch und die Entwicklung der tibetischen Sprache und Schrift abge?ndert. Damit haben Lehre, Gebrauch und Entwicklung der tibetischen Sprache und Schrift eine zuverl?ssige gesetzliche Gew?hrleistung erhalten. Um die Entfaltung dieser Arbeit zu f?rdern, wurde im Autonomen Gebiet Tibet im Jahr 1988 ein spezieller Ausschuss des Autonomen Gebiets Tibet zur Betreuung der Lehre, des Gebrauchs und der Entwicklung der tibetischen Sprache und Schrift gegründet, der heute Arbeitsausschuss für Lehre, Gebrauch und Entwicklung der tibetischen Sprache und Schrift des Autonomen Gebiets Tibet hei?t. Verschiedene Regionen, St?dte und Kreise haben nacheinander Organe zur Redaktion und übersetzung der tibetischen Sprache und Schrift eingerichtet. Zurzeit gibt es in Tibet mehr als 100 übersetzungsorgane für tibetische Sprache und Schrift. Rund 1000 Fachkr?fte besch?ftigen sich mit verschiedenen übersetzungsarbeiten im Bereich der tibetischen Sprache und Schrift.
Die tibetische Sprache und Schrift wird weithin gelehrt und verbreitet. Im alten Tibet hatten nur Adelige aus der Oberschicht und wenige M?nche das Privileg, die tibetische Sprache und Schrift zu lernen. Für die breite Masse der Leibeigenen und Sklaven, die über 95% der tibetischen Gesamtbev?lkerung ausmachten, war dies unm?glich. Seit dem Tag der Befreiung schenkt die Zentrale Volksregierung der Lehre und Verbreitung der tibetischen Sprache und Schrift gro?e Beachtung. Darüber hinaus hat sie das nach Tibet entsandte und dort arbeitende Personal deutlich zum Lernen und zur Verbreitung der tibetischen Sprache und Schrift aufgefordert. In den 1950er Jahren hat die Zentrale Volksregierung unter anderem in Qamdo, Lhasa und Xigazê nacheinander unter anderem Kurse zum Erlernen der tibetischen Sprache und Schrift, Ausbildungen für Jugendliche, soziale Bildungskurse, Ausbildungen in den Bereichen Agrartechnik, Buchhaltung und Filmvorführung eingerichtet. Darüber hinaus wurden die Angeh?rigen der verschiedenen Nationalit?ten aktiv ermuntert, unterstützt und organisiert, die tibetische Sprache und Schrift, Wissenschaft und Technik zu erlernen. Seit seiner Gründung h?lt das Autonome Gebiet Tibet alle Lehranstalten klar dazu an, die tibetische Sprache zu lehren und zu gebrauchen und Unterricht in tibetischer Sprache und Schrift zu betonen. Gegenw?rtig wird an allen Lehranstalten im Autonomen Gebiet Tibet in Tibetisch und Chinesisch unterrichtet, wobei Tibetisch Unterrichtssprache ist. In den Grundschulen in allen Agrar- und Viehzuchtregionen sowie in manchen St?dten wird in Tibetisch und Chinesisch unterrichtet und Tibetisch ist die Unterrichtssprache in den Hauptf?chern. Auch in den Mittelschulen wird in Tibetisch und Chinesisch unterrichtet und in den Tibetschulen in anderen Landesteilen wird die tibetische Sprache als eines der Hauptf?cher gelehrt. Bei den Aufnahmeprüfungen der Universit?ten und mittleren Fachschulen ist die tibetische Sprache eines der geprüften F?cher und das erworbene Zeugnis z?hlt zu dem allgemeinen Zeugnis. In Tibet gibt es zurzeit 15 523 zweisprachige Lehrer für Tibetisch und Chinesisch und 10 927 Tibetischlehrer. Im Autonomen Gebiet Tibet wurden 181 tibetischsprachige Lehrbücher, 122 Nachschlagewerke und 16 Lehrprogramme für 16 F?cher an den Grund- und Mittelschulen erarbeitet. Damit ist die tibetische Sprache an allen Lehranstalten in Tibet weit verbreitet, wie noch nie zuvor.
Die tibetische Sprache und Schrift wird in Tibet weithin verwendet. Seit der Gründung des Autonomen Gebiets Tibet müssen alle von den Volkskongressen auf allen Ebenen angenommenen Resolutionen und gesetzlichen Vorschriften sowie die von den lokalen Regierungen auf allen Ebenen Tibets erlassenen offiziellen Mitteilungen sowohl in tibetischer als auch in chinesischer Sprache ver?ffentlicht werden. Auch im Bereich der Justiz wird Tibetisch gebraucht, wenn die betroffenen Personen Tibeter sind. Anklageschriften, Urteile und andere gesetzliche Dokumente müssen in Tibetisch abgefasst werden. Amtssiegel, Ausweise, Formulare, Briefumschl?ge und Schreibpapiere verschiedener Regierungsabteilungen und Unternehmen sowie alle Schilder in ?ffentlichen Einrichtungen, Schulen, Stra?en, Bushaltestellen, Bahnh?fen, Flugh?fen, Gesch?ften, Hotels, Restaurants, Theatern, Reisezielen, Sportstadien und Bibliotheken sind zweisprachig beschriftet.
Seit seiner Gründung im Jahr 1959 legt das Volksradio Tibet gro?en Wert auf tibetische Rundfunkprogramme. Es bietet insgesamt 42 Programme in tibetischer Sprache (einschlie?lich der Sprache der Kamba) an. Die Sendezeit des tibetischen Nachrichtenkanals betr?gt t?glich 21 Stunden und die des Kanals in der Sprache der Kamba 18 Stunden. Die j?hrliche Kapazit?t zur Synchronisierung wurde von 1200 Stunden im Jahr 1996 auf 9235 Stunden im Jahr 2007 erh?ht. Der tibetischsprachige Satellitenkanal der Fernsehstation Tibet wurde 1999 ins Leben gerufen. Jeden Tag werden zahlreiche Programme und in tibetischer Sprache synchronisierte Filme angeboten. Zurzeit gibt es 21 tibetische Fernsehprogramme, die bei den V?lkern aller Nationalit?ten in Tibet sehr beliebt sind. Seit dem 1. Oktober 2007 werden die Programme des tibetischen Satellitenkanals 24 Stunden pro Tag übertragen. Die Fernsehstation Tibet hat im Jahr 2007 Filme und Fernsehprogramme mit einer Gesamtl?nge von 500 Stunden (639 Emissionen) auf Tibetisch synchronisiert, darunter 564 Filme und 35 Fernsehsendungen. Jedes Jahr werden in Agrar- und Viehzuchtgebieten mindestens 25 neu in tibetischer Sprache synchronisierte Filme vorgeführt und alle in diesen Gebieten vorgeführten Filme sind nun tibetisch synchronisiert.
Bücher und Zeitungen in der tibetischen Sprache haben sich rasch entwickelt. Landesweit gibt es neun Verlage, die Bücher auf Tibetisch herausgeben, unter anderem den Verlag für Tibetologie Chinas, den Nationalverlag, den Volksverlag Tibet und den Verlag für alte Schriften Tibets. Jedes Jahr erscheinen rund tausend Bücher auf Tibetisch. Nach der Einordnung durch Experten werden viele seltene Bücher und einzigartige Exemplare aus dem Altertum herausgegeben. Zurzeit gibt es in Tibet 14 Zeitschriften und zehn Zeitungen auf Tibetisch. Landesweit haben über 20 Zeitschriften eine tibetische Ausgabe. Im Juli 2002 wurde die tibetische Ausgabe der Tageszeitung Tibet von 28 Seiten auf 36 Seiten w?chentlich erweitert. Ihre t?gliche Auflage betr?gt 25 000 Exemplare. Durch das Lesen von Zeitungen und Zeitschriften wie zum Beispiel der Wissenschafts- und Technikzeitung Tibet, Wissenschaftlich-technischen Informationszeitung Tibet, Freund zum Wohlstand erhalten die Bauern und Hirten wissenschaftlich-technische Kenntnisse sowie Erfahrungen und Methoden dafür, Wohlstand zu erlangen.
Gegenw?rtig gibt es im Autonomen Gebiet Tibet mehr als 4000 Literatur- und Kunstschaffende, davon sind über 90% Tibeter. Au?erdem gibt es zehn professionelle Kunstensembles, vier Jugendkunstensembles, 18 Volkskunstensembles, mehr als 500 Gruppen nebenberuflicher Künstler und 160 Gruppen, die sich der tibetischen Oper widmen. Sie begeben sich oft in die Agrar- und Viehzuchtgebiete und führen Programme in tibetischer Sprache auf, damit sie beim Volk sehr beliebt sind.
Die tibetische Sprache und Schrift wird umfassend entwickelt. 1984 wurde ein Verarbeitungssystem für Tibetisch entwickelt, das mit Englisch und Chinesisch kompatibel ist. Damit wurde Pr?zisionslaserdruck für die tibetische Sprache erm?glicht. Die Computerkodierung der tibetischen Buchstaben hat 1997 internationalen Standard erreicht. Dadurch ist das tibetische Schriftsystem unter den Schriften aller nationalen Minderheiten Chinas die erste Schrift, die sich eines internationalen Standards erfreut. Zurzeit werden der grammatische Rahmen und das System der tibetischen Sprache an die automatische Bearbeitung durch Maschinen angepasst. An der automatischen Unterscheidung und Erkennung von zusammenh?ngenden tibetischen Worten wird gearbeitet. Ein gro?es zweisprachiges elektronisches tibetisch-chinesisches W?rterbuch (120 000 W?rter) wurde erstellt. Elektronische W?rterbücher mit tibetischer Grammatik und gro?zügige Datensammlungen mit realen tibetischen Texten, die für eine übersetzungsmaschine für Tibetisch, Chinesisch und Englisch notwendig sind, werden zusammengestellt. All dies schafft eine solide Grundlage für die Weiterführung, Verbreitung und Popularisierung der tibetischen Kultur im Informationszeitalter.
Die Verwendung der Computertechnik und die Verbreitung des Internets haben für die Lehre, den Gebrauch und die Entwicklung der tibetischen Sprache und Schrift eine neue Plattform geschaffen. Das fortschrittliche Editorprogramm, das Laserdrucksystem und das elektronische Desktop Publishing System für tibetische Sprache und Schrift finden in Tibet breite Verwendung. Das Informationsbedürfnis vieler Tibeter wird durch die Lektüre in- und ausl?ndischer Nachrichten und Informationen auf Plattformen in tibetischer Sprache per Internet und Handy befriedigt. Auch im Post- und Kommunikationswesen Tibets wird Tibetisch verwendet und Dienstleistungen wie Telegramme, Beeper und SMS werden auf Tibetisch angeboten.
Die Standardisierung der tibetischen Sprache und Schrift hat gro?e Fortschritte gemacht. 2005 wurden die Gebrauchsregeln der neuen W?rter, Fachw?rter und Fremdw?rter ausgearbeitet. Insgesamt wurden mehr als 3500 tibetische Fachw?rter aus den Bereichen Marktwirtschaft und Schulbildung und rund 60 000 wissenschaftlich-technische Fachw?rter standardisiert sowie über 8000 Fachw?rter aus dem Bereich Informatik übersetzt und standardisiert. In den vergangenen Jahren haben Verlage verschiedener Ebenen nacheinander folgende W?rterbücher herausgegeben: Tibetisches W?rterbuch von Geshe Chosta, Gro?es tibetisches W?rterbuch, Tibetisch-Chinesisches W?rterbuch der Umgangssprache, Bilingualer Chinesisch-Tibetischer Wortschatz, Tibetisch-Chinesischer Wortschatz, Tibetisch-Chinesisches W?rterbuch, Bilinguales Tibetisch-Chinesisches W?rterbuch der Marktwirtschaft und Bilinguales Tibetisch-Chinesisches W?rterbuch der Jura. Der Entwurf der Ausarbeitung des Plans der tibetischen Hochsprache und die Sammlungs- und Ordnungsarbeit für das Handbuch der Schreibnormen der ins Chinesische übersetzten Namen der Tibeter wurden beendet.
II. Pflege, Schutz und Entwicklung des Kulturerbes
Das tibetische Kulturerbe gilt als wichtiger Bestandteil des chinesischen Kulturerbes. Die Zentrale Volksregierung legt gro?es Gewicht auf den Schutz und die Entfaltung der traditionellen tibetischen Kultur und hat riesige Mittel und Arbeitskr?fte eingesetzt und von allen gesetzlichen, wirtschaftlichen und administrativen M?glichkeiten Gebrauch gemacht, damit die pr?chtige traditionelle Kultur Tibets effektiv geschützt, gepflegt und entwickelt wird.
Die Kulturdenkm?ler werden effektiv geschützt. Nach der demokratischen Reform legte die Zentrale Volksregierung gro?en Wert auf den Schutz der Kulturdenkm?ler in Tibet und gew?hrte zu diesem Zweck tatkr?ftige Unterstützung in Form von politischen Ma?nahmen, Fachkr?ften, Geldmitteln und Technologien. Die Verwaltungsorgane für Kulturdenkm?ler in Tibet vervollkommnen sich allm?hlich, die Mechanismen für den Schutz der Kultursch?tze entwickeln sich kontinuierlich, das System zum Schutz der Kulturdenkm?ler vervollst?ndigt sich schrittweise und die F?higkeiten zur Erforschung und zum Schutz der Kulturdenkm?ler erh?hen sich fortw?hrend. Das Autonome Gebiet Tibet hat eine Reihe von gesetzlichen Vorschriften erlassen, wie z. B. Bestimmungen für den Denkmalschutz, Provisorische Bestimmungen für die Verwaltung der Kunstgegenst?nde in Tempeln und Kl?stern, Verwaltungsvorschriften zur Feuerbek?mpfung in den Kulturst?tten, Provisorische Verordnungen zur Verwaltung der volkstümlichen Kultursch?tze und Verwaltungsvorschriften zum Schutz des Potala-Palastes, durch die der Denkmalschutz in Tibet in die Bahn des Gesetzes und der Standardisierung gelenkt wurde.
In Tibet wurden zwei allgemeine Untersuchungen der Kulturdenkm?ler vorgenommen (die dritte im Gange). Die chinesischen Arch?ologen haben die Kulturdenkm?ler entlang der Qinghai–Tibet-Eisenbahn untersucht und wissen heute über deren Verteilung, Zahl und Zustand genau Bescheid. Gef?hrdete Kulturdenkm?ler und historische Relikte wurden geborgen, geordnet und renoviert. über 20 000 Kulturgegenst?nde aus dem Volk wurden von Museen zusammengetragen und konserviert. Bis Ende 2006 verfügte Tibet über mehr als 2330 registrierte Kulturst?tten und Relikte sowie 329 Objekte unter Denkmalschutz auf allen Ebenen, 35 davon unter nationalem Denkmalschutz, 112 unter Denkmalschutz auf der Ebene des autonomen Gebiets und 182 unter Denkmalschutz auf der Bezirks- bzw. Kreisebene. Der Potala-Palast, das Jokang-Kloster und der Norbulingka wurden in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Die Stadt Lhasa, Xigazê und die Kreisstadt Gyangzê wurden als so genannte historisch-kulturelle St?dte Chinas eingestuft. Gegenw?rtig verfügen die Museen im ganzen Autonomen Gebiet Tibet über einige hunderttausend Kulturgegenst?nde, mehr als 10 000 davon sind auf nationaler Ebene.
Seit den 1980er Jahren hat der Staat zur Pflege und Restauration wichtiger Kulturdenkm?ler und historischer Relikte in Tibet gro?e Geldsummen bereitgestellt. Au?erdem wurde eine Reihe von schwerpunktm??ig geschützten Kulturst?tten wieder er?ffnet. In den 1980er und 1990er Jahren investierte die Zentrale Volksregierung mehr als 300 Millionen Yuan in die Restaurierung von über 1400 Tempeln und Kl?stern und machte sie dem Publikum zug?nglich. Durch die wissenschaftlichen Ausgrabungsarbeiten in den Ruinen der Jungsteinzeit, zum Beispiel bei der Ausgrabungsst?tte Karub in Qamdo, der Ausgrabungsst?tte Qugong in Lhasa und der Ausgrabungsst?tte Changguogou in Shannan, konnte die Lücke im arch?ologischen Studium der vorgeschichtlichen Zeit Tibets geschlossen werden. Einige alte Geb?ude und Relikte, zum Beispiel das Tashilhunpo-Kloster, das Sa’gya-Kloster, das Samye-Kloster, das Jokang-Kloster, das Qamba-Ling-Kloster, das Xallhu-Kloster, die Ruine der Festung zum Widerstand gegen die britischen Aggressoren am Zongshan-Berg in Gyangzê, der Norbulingka und das Baikor-Kloster, wurden als Schwerpunktobjekte renoviert und gepflegt. Zwischen 1989 und 1994 stellte der Staat zur Renovierung des Potala-Palastes 55 Millionen Yuan sowie eine gro?e Menge an Gold und Silber zur Verfügung. 2001 genehmigte der Staat 330 Millionen Yuan für die Restaurierung des Potala-Palastes, des Norbulingka und des Sa’gya-Klosters. Zwischen 2006 und 2010 wird die Zentrale Volksregierung weitere 570 Millionen Yuan für die Renovierung und Pflege von 22 schwerpunktm??ig zu schützenden Kulturst?tten bereitstellen. Die riesigen Investitionen und umfangreichen Renovierungen sind beispiellos in der Geschichte des Denkmalschutzes in China. In den letzten Jahren wurden NGOs wie die Vereinigung für Schutz und Entwicklung der tibetischen Kultur ins Leben gerufen, die viel zum Schutz und zur Entwicklung der tibetischen Kultur beigetragen haben.
Das immaterielle Kulturerbe wird effektiv geschützt, gepflegt und entwickelt. Seit den 1970er Jahren haben das Autonome Gebiet Tibet, dessen Bezirke und St?dte Institutionen zur Rettung, Aufbereitung und Erforschung des kulturellen Erbes der Nationalit?ten eingerichtet und Forschungsgruppen in alle Ortschaften des gesamten autonomen Gebiets entsandt. Aufgabe der Forschungsgruppen sind umfangreiche Untersuchungen des volkstümlichen Kulturerbes, um die Volksliteratur und -kunst wie Dramen, T?nze, Musikstücke, Balladen, Volkslieder, Sprichw?rter und Volkserz?hlungen zu sammeln, aufzubereiten und zu erforschen. In diesem Rahmen wurden tibetische und chinesische Schriften mit einem Umfang von über 30 Millionen Schriftzeichen gesammelt, mehr als 1000 wissenschaftliche Abhandlungen über die traditionelle Kultur der tibetischen Nationalit?t ver?ffentlicht und mehr als 30 Monographien über Kunst und Literatur herausgegeben. 2003 riefen die Zentrale Volksregierung und die Regierung des Autonomen Gebiets Tibet ein Projekt zum Schutz des immateriellen Kulturerbes ins Leben. Im Rahmen des Projekts haben die Regierung des Autonomen Gebiets Tibet und die Regierungen der Bezirke und St?dte eine Führungsgruppe und spezielle Beh?rden für den Schutz von immateriellem Kulturerbe eingerichtet und zahlreiche Forscher zur eingehenden Untersuchung des immateriellen Kulturerbes entsandt, um bedrohtes immaterielles Kulturerbe effektiv zu schützen. 19 Kreise wurden zu St?tten der Volkskunst auf der Ebene des autonomen Gebiets ernannt. 120 Projekte wurden in die Liste des immateriellen Kulturerbes auf der Ebene des autonomen Gebiets und 61 Projekte in die Liste des immateriellen Kulturerbes auf nationaler Ebene aufgenommen. 31 Personen wurden auf die Nationale Liste der Tr?ger immateriellen Kulturerbes gesetzt. Eine gro?e Menge tibetischer Dokumente und Schriften wurde rechtzeitig gerettet. Zehn gro?e Sammlungen wurden zusammengestellt und herausgegeben, so zum Beispiel die Werke Geschichte der chinesischen Opern und Dramen: Band Tibet, Sammlung chinesischer Volksdichtung: Band Tibet, Sammlung chinesischer Volkst?nze: Band Tibet, Sammlung chinesischer Sprichw?rter: Band Tibet, Sammlung chinesischer Balladen: Band Tibet, Sammlung der Volkslieder verschiedener Nationalit?ten: Band Tibet, Sammlung chinesischer Opernmusik: Band Tibet und Sammlung chinesischer Volkserz?hlungen: Band Tibet. Damit wurde dem Mangel an schriftlichen Aufzeichnungen über die tibetische Kultur ein Ende bereitet. Auch konnte eine gro?e Menge an wichtigem Kulturerbe rechtzeitig gerettet und effektiv geschützt werden. K?nig Kêsar, ein gro?artiges mündlich überliefertes Heldenepos, wurde seit langer Zeit von Meistern an deren Schüler weitervermittelt. Der Staat hat die Sammlung, überprüfung und Publikation von K?nig Kêsar in die Liste der Schwerpunktprojekte der wissenschaftlichen Forschung aufgenommen und zu diesem Zweck ein spezielles Institut etabliert, dem zweckgebundenes Geld zugewiesen wurde. Bisher wurden bereits Tonb?nder mit einer Gesamtl?nge von 5000 Stunden aufgenommen, rund 300 B?nde gesammelt und 120 B?nde auf Tibetisch, 25 B?nde auf Mongolisch sowie über 20 B?nde auf Chinesisch aufbereitet und herausgegeben. 20 Monographien zu dem Thema wurden ver?ffentlicht. Einige B?nde von K?nig Kêsar wurden ins Englische, Japanische und Franz?sische übersetzt und herausgegeben.
Das literarische und künstlerische Schaffen in Tibet tritt in die beste Periode seiner Geschichte. In Verbindung mit der modernen Kunst erlebt die traditionelle Kunst der tibetischen Nationalit?t eine kontinuierliche Entwicklung. St?ndig werden neue Ideen hervorgebracht. Nach der friedlichen Befreiung Tibets kamen Literatur- und Kunstschaffende aller Nationalit?ten dorthin, um die hervorragende nationale Literatur und Kunst des Volks zu erschlie?en und zu pflegen. Auf dieser Basis schufen sie zahlreiche Werke in Form von Gedichten, Romanen, Ges?ngen und T?nzen, Musik, bildender Kunst, Film und Fotografie. Damit vervollst?ndigten sie die Kategorien der Kunst, bereicherten die Literatur- und Kunstformen und erh?hten das künstlerische Niveau in Tibet. In den letzten Jahren ist eine Reihe von literarischen und künstlerischen Werken mit neuen Inhalten, deutlichen nationalen Eigenschaften und ausgepr?gtem Charakter der jetzigen Zeit erschienen, die das künstlerische Niveau in Tibet erh?ht und das kulturelle Leben der Volksmassen aller Nationalit?ten betr?chtlich bereichert und belebt haben. Dazu geh?ren die Tanzoper Qomolangma, die Ges?nge und T?nze Die Goldene Zeit, Farbenpr?chtiger Hada, Tibet im Himmel und Ode auf die Harmonie, das Theaterstück Durch den Gipfel, das neue tibetanische Opernstück Frühling in Dogxong sowie das neue historische Theaterstück Prinzessin Wencheng, bei dem die Peking- und die tibetanische Oper miteinander verbunden sind. Prinzessin Wencheng wurde au?erdem in die Liste der zehn gro?artigsten Theaterstücke des Nationalen Projektes für qualitative Bühnenkunst aufgenommen. In den letzten fünf Jahren haben die drei professionellen Ensembles, die dem autonomen Gebiet unmittelbar unterstehen, 34 neue Programme zusammengestellt. Die sieben professionellen Ensembles auf Bezirks- bzw. Stadtebene haben über 300 neue Programme geschaffen. Insgesamt haben die Ensembles mehr als 3000 Aufführungen bestritten, deren gesamte Zuschauerzahl sich auf fünf Millionen Personen belief. Darüber hinaus haben sie über 40 Preise auf Landesebene und mehr als 270 Preise auf Gebietsebene gewonnen. Der kulturelle Austausch in Tibet erlebt einen stürmischen Aufschwung. In den letzten 30 Jahren hat das Autonome Gebiet Tibet über 360 Ensembles mit 4320 Teilnehmern zu Aufführungen in mehr als 50 L?nder und Regionen geschickt, darunter in die USA, nach Kanada und Russland. Mehr als 200 Künstler aus über 30 L?ndern und Regionen wurden empfangen.
Im alten Tibet gab es keine kulturellen Einrichtungen, die den Volksmassen zug?nglich waren. Heute gibt es in Tibet ein relativ vollst?ndiges Netz von ?ffentlichen kulturellen Einrichtungen. Zurzeit gibt es in Tibet zw?lf gro?e moderne Bibliotheken, zwei Museen, sechs multifunktionale Kunsthallen, 37 Mehrzweckkulturzentren auf Kreisebene, 22 Stationen des Projekts für die gemeinsame Nutzung der kulturellen Ressourcen und Informationen, 175 Kulturstationen auf Gemeindeebene und 550 Kulturr?ume auf Dorfebene. Die Kulturindustrie entwickelt sich dynamisch. In den 2596 Kultur- und Vergnügungsst?tten sind 18 350 Personen besch?ftigt. Au?erdem gibt es über 3000 kulturelle Reisebüros, Galerien, Urlaubsd?rfer und Freizeitg?rten. Die Schaffung ?ffentlicher kultureller Einrichtungen und die Entwicklung der Kulturindustrie spielen eine immer wichtigere Rolle für die Bereicherung des kulturellen Lebens der Volksmassen und die Pflege der tibetischen Kultur.
Die Entwicklung der tibetischen Medizin und Pharmazie beschleunigt sich. Die tibetische Medizin und Pharmazie kann man als exotische Blume der traditionellen tibetischen Kultur bezeichnen. Im alten Tibet gab es nur drei kleine staatliche Institute für tibetische Medizin, n?mlich das "Mantsikhang" (Institut für Tibetische Medizin und Astronomie), das Institut des Berges des Medizink?nigs zur Rettung der Lebewesen und die Halle für das Zusammentreffen der Unsterblichen, in denen weniger als 100 Personen besch?ftigt waren. Die Institute wurden haupts?chlich von hohen Beamten, Aristokraten und hochrangigen Lamas besucht. Die Werkt?tigen wurden nirgendwo behandelt. Nach der demokratischen Reform hat der Staat eine gro?e Geldsumme bereitgestellt, um die tibetische Medizin und Pharmazie zu entwickeln und die Gesundheit des Volks zu garantieren. Bis Ende 2007 gab es in Tibet 18 Krankenh?user für tibetische Medizin. Alle Kreisen verfügten über Einrichtungen mit Abteilungen für tibetische Medizin. Zurzeit gibt es in Tibet 650 Krankenbetten für tibetische Medizin. 1484 Personen besch?ftigen sich mit der tibetischen Medizin und Pharmazie. Darüber hinaus gibt es 678 l?ndliche ?rzte für tibetische Medizin. 2007 wurden 489 000 Personen in Einrichtungen für tibetische Medizin behandelt, 7340 davon station?r. Die traditionelle Herstellung tibetischer Arzneimittel wurde durch industrielle Produktion ersetzt. Die Herstellung der tibetischen Arzneimittel wurde standardisiert, in ihrem Umfang deutlich erweitert und wissenschaftlicher Verwaltung unterstellt. Gegenw?rtig gibt es in Tibet 18 pharmazeutische Unternehmen für tibetische Medizin, die mehr als 360 verschiedene Medikamente auf Grundlage der tibetischen Medizin herstellen. Alle Arten von tibetischen Arzneimitteln befinden sich auf der Liste der nationalen Krankenversicherung. Der Produktionswert der tibetischen Arzneimittel erreichte 2007 rund 660 Millionen Yuan und der Umsatz lag bei 450 Millionen Yuan. Einige Arten von tibetischen Arzneimitteln werden in anderen Regionen Chinas und sogar in anderen L?ndern verkauft.
Forschung und Ausbildung im Bereich der tibetischen Medizin und Pharmazie tragen reiche Früchte. Alle Institute für tibetische Medizin und Pharmazie betreiben aktiv Forschung im Bereich der tibetischen Medizin und Pharmazie und haben zahlreiche Bücher von gro?er wissenschaftlicher Bedeutung gesammelt, zusammengestellt und herausgegeben, darunter zum Beispiel die Enzyklop?die chinesischer Medizin: Band Tibet, Das gro?e W?rterbuch der tibetischen astronomischen Kalenderberechnung, Ganlu-Kr?utermedizin, Vier Medizinische Klassiker (tibetisch und chinesisch), S?mtliche Wandkarten farbiger Tangkas für die Vier Medizinischen Klassiker, Jingjing-Kr?utermedizin, Diagnostik der tibetischen Medizin und Gesammelte Rezepte der tibetischen Medizin. Mit der Gründung des Instituts für tibetische Medizin im Jahr 1989 wurde das traditionelle Lehrmodell der tibetischen Medizin und Pharmazie in die Bahn der modernen Hochschulbildung gelenkt. Bis 2007 hat dieses Institut mehr als 1200 Bakkalaurei sowie 56 Magister und Doktoren für tibetische Medizin und Pharmazie ausgebildet. Zurzeit gibt es an dem Institut 1194 Studierende, darunter 54 machen ein Magisterstudium.
All das f?rdert die Entwicklung der tibetischen Medizin und Pharmazie, damit sie eine wichtige Rolle bei der Anhebung des Gesundheitsniveaus der tibetischen Bev?lkerung und des Wohls der Menschheit spielt.
III. Religi?ser Glaube sowie Sitten und Gebr?uche werden respektiert
Der Tibetische Buddhismus, dem der gr??te Teil der Volksmassen in Tibet anh?ngt, gilt als wichtiger Bestandteil der traditionellen tibetischen Kultur. Die Tibeter haben im Verlauf ihrer langen Geschichte spezielle Sitten und Gebr?uche entwickelt. Seit der friedlichen Befreiung Tibets schenkt die chinesische Regierung der Glaubensfreiheit und den Sitten und Gebr?uchen der Tibeter gro?e Aufmerksamkeit und umfassenden Respekt.
Im alten Tibet bestand ein theokratisches System, ?hnlich dem politischen System des Mittelalters in Europa. Die Oberschicht, repr?sentiert durch den Dalai Lama, manipulierte Politik, Wirtschaft und Kultur in Tibet, monopolisierte den Zugang der Gl?ubigen zum Himmelsreich und übte eine theokratische Herrschaft und religi?se Tyrannei über die Gl?ubigen aus. Von Glaubensfreiheit konnte keine Rede sein. Dieses System wurde zu einem schweren Joch, das die Vitalit?t der Gesellschaft und die Gedanken der Volksmassen hemmte. Die demokratische Reform im Jahr 1959 stürzte das rückst?ndige und dekadente theokratische System sowie die kirchliche Herrschaft der lebenden Buddhas mit dem Dalai Lama an der Spitze vollst?ndig und verwirklichte die v?llige Trennung von Politik und Religion sowie die Demokratisierung der Verwaltung der ?ffentlichen Angelegenheiten in Tempeln und Kl?stern. Damit wurde die Religionsfreiheit durch das System garantiert.
Der Staat betrachtet den Tibetischen Buddhismus als Teil der traditionellen tibetischen Kultur und gew?hrt ihm effektiven Schutz. Um die religi?sen Bedürfnisse der Laien zu befriedigen, ergreift der Staat effektive Ma?nahmen und erh?lt Tempel und Kl?ster sowie Kunstgegenst?nde und Relikte in gutem Zustand. Der Staat hat nicht nur den Potala-Palast, das Jokang-Kloster, das Zhaibung-Kloster, das Sêra-Kloster, das Gandain-Kloster, das Tashilhunpo-Kloster, das Sa’gya-Kloster und andere St?tten für religi?se Aktivit?ten als Schwerpunktobjekte unter den Denkmalschutz des Staates und des Autonomen Gebiets Tibet gestellt, sondern stellt auch jedes Jahr gro?e Geldsummen zu ihrer Renovierung zur Verfügung. Seit den 1980er Jahren haben die zentralen Finanzbeh?rden und die lokalen Finanzbeh?rden des Autonomen Gebiets Tibet für die Renovierung einer Reihe von St?tten für religi?se Aktivit?ten über 700 Millionen Yuan sowie eine gro?e Menge an Gold und Silber bereitgestellt. Zurzeit gibt es in Tibet über 1700 St?tten für religi?se Aktivit?ten sowie 46 000 M?nche und Nonnen. Die Wandmalereien, Schnitzereien, Statuen, Tangkas, Sutren, Opfergaben und Kultger?te in den Kl?stern wurden gut gepflegt und restauriert. Eine gro?e Menge von Dokumenten und antiken Schriften wurde rechtzeitig gerettet, zusammengestellt und herausgegeben. Die traditionellen Institute für die Vervielf?ltigung der tibetischen Sutren in den Kl?stern wurden weitergeführt und ausgebaut. Gegenw?rtig gibt es zirka 60 gro?e traditionelle Institute für die Vervielf?ltigung tibetischer Sutren, so zum Beispiel die Institute für die Vervielf?ltigung der tibetischen Sutren im Kloster Muru und im Potala-Palast, die j?hrlich 63 000 B?nde Sutren vervielf?ltigen. Au?erdem gibt es 20 nichtstaatliche Verkaufsst?nde für tibetische Sutren. 1984 schenkte die Regierung des Autonomen Gebiets Tibet dem Zweig der Vereinigung der Buddhisten Chinas in Tibet die Lhasa-Ausgabe des Tripitaka Gangyur auf Tibetisch und unterstützte das Institut für die Vervielf?ltigung der tibetischen Sutren in Lhasa finanziell, diese Sutren zu vervielf?ltigen, um sie den Kl?stern in Tibet bzw. au?erhalb von Tibet zur Verfügung stellen zu k?nnen. 1990 finanzierte die Regierung des Autonomen Gebiets Tibet dem Kloster Muru in Lhasa mit 500 000 Yuan die Anfertigung der neuen Holzplatten für das Tripitaka Dangyur auf Tibetisch. Die angefertigten Holzplatten befinden sich jetzt im Druck. Das ist das erste Mal in der tibetischen Geschichte, dass das Dangyur in Lhasa geschnitten und gedruckt wird. Au?erdem stellte der Staat 40 Millionen Yuan und über 100 Fachleute für Tibetisch bereit, um das Gangyur und das Dangyur zusammenzustellen und herauszugeben. Die Arbeit dauerte über 20 Jahre. Gegenw?rtig sind alle 124 B?nde des Dangyur erschienen, die 108 B?nde des Gangyur sollen im Jahr 2008 folgen. Bis jetzt wurden 1490 B?nde des Tripitaka Gangyur gedruckt und Einzelausgaben von Werken über den Tibetischen Buddhismus wie zum Beispiel Bücher über Zeremonien, Biografien und Abhandlungen ver?ffentlicht. Im Jahr 1998 stellten der Verlag für tibetische antike Schriften und der Volksverlag Tibet die Bücher Gangyur der B?n-Religion und Dangyur der B?n-Religion (Tripitaka) zusammen und ver?ffentlichten sie. Nacheinander erschien auch eine Reihe von Monographien über den Buddhismus, so zum Beispiel Zusammenstellung und Erforschung der auf den Pattra-Bl?ttern geschriebenen Sanskritsutras und Annalen der Tempel und Kl?ster der B?n-Religion in Tibet.
Die normalen religi?sen Aktivit?ten und die Religionsfreiheit werden gesetzesgem?? gew?hrleistet. Sowohl auf der Ebene des Autonomen Gebiets Tibet als auch auf der Bezirks- und Stadtebene gibt es Vereinigungen der Buddhisten. Dem Zweig der Vereinigung der Buddhisten Chinas in Tibet sind die Akademie für den Tibetischen Buddhismus und das Institut für die Vervielf?ltigung der tibetischen Sutren untergeordnet. Das Organ der Vereinigung Der Tibetische Buddhismus erscheint auf Tibetisch. Der Staat hat au?erdem die Chinesische Akademie für den Tibetischen Buddhismus gegründet, um hochqualifizierte Fachleute für den Tibetischen Buddhismus heranzubilden. über 100 lebende Buddhas und hochgebildete M?nche haben die Akademie zur Weiterbildung besucht. M?nche und Nonnen studieren buddhistische Schriften, debattieren über Sutras, streben nach einem h?heren Grad, führen Abhiseka- und Upasampaderi-Rituale durch und leben nach buddhistischer Doktrin. Das Reinkarnationssystem der lebenden Buddhas wird als einzigartiges Nachfolgesystem des Tibetischen Buddhismus vom Staat respektiert. Gem?? dem religi?sen Zeremoniell und den geschichtlichen Vorgaben wurden bereits über 40 reinkarnierte lebende Buddhas bestimmt.
Die religi?sen Aktivit?ten in Tibet kann man als inhaltsreich und vielf?ltig bezeichnen. Seit den 1980er Jahren werden mehr als 40 religi?se Feste und Zeremonien wieder durchgeführt. Die Gl?ubigen haben die Freiheit, an verschiedenen religi?sen Festen und Zeremonien wie zum Beispiel dem Sagya-Dawa oder dem Xodoin-Fest teilzunehmen. In Tibet sind überall von Anh?ngern des Tibetischen Buddhismus aufgeh?ngte Gebetsfahnen und Mani-Steine mit der eingravierten "Sechs-Schriftzeichen-Ermahnung" zu finden. Man kann auch überall Gl?ubige sehen, die sich an religi?sen Aktivit?ten beteiligen. Die Gl?ubigen richten in ihrer Wohnung im Allgemeinen einen kleinen Gebetsraum oder eine Nische mit Buddhastatuen zur Verehrung Buddhas ein. Sie sind oft damit besch?ftigt, Gebetsmühlen zu drehen, Tempel und Kl?ster, heilige Berge und Seen anzubeten, und buddhistische Rituale durchzuführen.
Sitten und Gebr?uche der Tibeter werden respektiert und geschützt. Nach der friedlichen Befreiung Tibets legte die chinesische Regierung gro?en Wert darauf, Sitten und Gebr?uche der tibetischen und anderer Nationalit?ten zu respektieren und zu schützen. Der Staat respektiert und gew?hrleistet die Freiheit der Tibeter und der Mitglieder anderer Nationalit?ten in Tibet, nach ihrem eigenen Willen religi?sen und volkstümlichen Aktivit?ten nachzugehen. In den letzten 50 Jahren konnte die tibetische Bev?lkerung ihre alten Traditionen in Bezug auf Trachten, Ern?hrung und Wohnkultur pflegen und regelm??ig traditionelle Feierlichkeiten veranstalten. Gleichzeitig wurden mit dem Fortschritt und der Entwicklung der Gesellschaft dekadente, rückst?ndige und die Werkt?tigen verachtende Gebr?uche verworfen und durch moderne, zivilisierte und gesunde neue Gepflogenheiten ersetzt. Jedes Jahr werden sowohl traditionelle volkstümliche Feste wie das Neujahrsfest nach dem tibetischen Kalender, das Badefest, das Onggor-Fest, das Butterlampen-Fest, das Dharma-Fest, das Fest der Opferverbrennung, das Garchachen-Fest, und das Pferderennenfest als auch landesweite und internationale Feste wie der Nationalfeiertag, der Internationale Frauentag und Arbeitertag gefeiert. Ferner wurden moderne Volksfeste wie das Yalong-Kunstfest in Shannan, das Kamba-Kunstfest in Qamdo, das Qomolangma-Kunstfest in Xigazê und das Azaleen-Fest in Nyingchi ins Leben gerufen. Die traditionelle tibetische Kultur wird mit den neuen Gedanken und der modernen Kultur verbunden. Dadurch gewinnen die tibetischen Sitten und Gebr?uche neuen Charme.
IV. Umfassende Entwicklung der modernen Wissenschaft, Bildung und Presse
Seit der friedlichen Befreiung Tibets wird im Prozess der Modernisierung die vorzügliche traditionelle tibetische Kultur übernommen, geschützt und gepflegt, w?hrend moderne Wissenschaft, Bildung und Presse umfassend entwickelt werden.
Historischer Sprung im Bildungswesen. Im alten Tibet gab es keine einzige Schule im modernen Sinne. Es war lediglich den adligen Kindern m?glich, Bildung zu erlangen. Die breiten Massen der Werkt?tigen waren von der Bildung ausgeschlossen. Nach der friedlichen Befreiung unternahm die Regierung tatkr?ftige Ma?nahmen zur Entwicklung des Bildungswesens in Tibet. Zwischen 1952 und 2007 hat der Staat insgesamt 22,562 Milliarden Yuan investiert und die Investitionen in den letzten fünf Jahren betrugen 13,989 Milliarden. Auch andere Provinzen und St?dte gew?hrten Tibet im Bildungswesen wirkungsvolle Unterstützungen mit Lehrkr?ften, Materialien und Finanzmitteln. Bisher wurden aus ganz China über 7000 Lehrer nach Tibet entsandt, um zur Entwicklung des Bildungswesens in Tibet beizutragen. Seit 1985 gilt in Tibet die Regelung, dass der Staat für Verpflegung, Unterkunft und Bildungskosten der Kinder aus den Bauern- und Hirtenfamilien aufkommt. Im Jahr 2007 wurden die Mittel- und Grundschüler von den Schul- und Nebengebühren befreit, Tibet ist damit das erste Gebiet im ganzen Land, in dem Schulpflicht kostenlos praktiziert wird. In den letzten Jahren hat der Staat die Investitionen zur Verbesserung der Schuleinrichtungen und Schulbedingungen aufgestockt. Zwischen 2000 und 2006 wurden 1,85 Milliarden Yuan in den Um- oder Neubau von 1,5 Millionen Quadratmetern Schulfl?che investiert. Zwischen 2004 und 2007 wurden 133 Computerr?ume, 983 Satellitenfernsehempf?nger und 1763 Systeme für Bildungsressourcen eingerichtet, durch die an den meisten Grund- und Mittelschulen Tibets moderne Unterrichtsmittel angeboten werden k?nnen. In Tibet hat sich ein relativ vollst?ndiges modernes Bildungssystem herausgebildet, das Vorschulbildung, Bildung im Rahmen der Schulpflicht an Grund- und unteren Mittelschulen, Bildung an oberen Mittelschulen sowie Hochschul-, Berufs-, Erwachsenen-, Fern- und Sonderschulbildung umfasst.
Das Bildungsniveau und die kulturelle Qualifikation wurden merklich erh?ht. In Tibet gibt es gegenw?rtig 884 Grundschulen, 94 untere Mittelschulen und 1237 weitere Bildungsanstalten, an denen insgesamt 547 000 Schüler lernen. Der Analphabetismus wurde von 95% im alten Tibet auf heute 4,76% gesenkt. Die Einschulungsrate der schulpflichtigen Kinder ist von 2% im alten Tibet auf heute 98,2% gestiegen. Die neunj?hrige Schulpflicht wird im Gro?en und Ganzen durchgesetzt und 90,97% der Grundschulabsolventen k?nnen eine untere Mittelschule besuchen. Es gibt 14 obere Mittelschulen und neun integrierte Mittelschulen. Die Zulassungsrate an den oberen Mittelschulen betr?gt 42,96%. An den sieben Berufsfachschulen lernten im Jahr 2007 rund 19 000 Schüler und an den sechs Hochschulen studierten 27 000 Studenten, bei einer Zulassungsrate von 17,4%. Die Grund-, Mittel- und Hochschulen besch?ftigen insgesamt 30 652 Lehrer, von denen über 80% Angeh?rige nationaler Minderheiten wie Tibeter sind. Landesweit gibt es an 33 Schulen tibetische Klassen, darunter 19 unteren Mittelschulen, zw?lf oberen Mittelschulen und zwei p?dagogischen Schulen. 53 obere Mittelschulen in anderen Landesteilen nehmen ebenfalls tibetische Schüler auf. Bis Ende Juni 2008 haben 34 650 tibetische Schüler diese Schulen absolviert. Zurzeit lernen 17 100 tibetische Schüler an diesen Schulen. 90% der tibetischen Abiturienten der tibetischen Klassen anderer Landesteile haben die Aussicht, von Hochschulen aufgenommen zu werden. Gleichzeitig nehmen über 90 Hochschulen anderer Landesteile tibetische Studenten auf. Rund 15 000 tibetische Studenten haben bereits ein Studium absolviert und 5200 studieren an den Hochschulen. Die hochgebildeten Tibeter wie die mit dem Doktor- bzw. Magistertitel oder Wissenschaftler und Ingenieure bilden eine starke Kraft für die Entwicklung Tibets.
Moderne Wissenschaft und Technik entwickeln sich in hohem Tempo. Der Staat hat eine Reihe politischer Richtlinien und gesetzlicher Bestimmungen ausgearbeitet und gro?e Menge Geldes investiert, um die Entwicklung der Wissenschaft und Technik in Tibet voranzutreiben. Zurzeit gibt es in Tibet 42 Forschungsinstitute, 56 akademische Verb?nde unterschiedlicher Art, 140 Stationen für die Verbreitung von Agrar- und Viehzuchttechnik, 37 wissenschaftlich-technische Demonstrationsbasen, fünf Schwerpunktlabors und drei ingenieurstechnische Forschungszentren, an denen 42 525 Fachleute unterschiedlicher Art besch?ftigt sind, davon 70,04% sind Tibeter und Angeh?rige anderer nationaler Minderheiten. Allein im Zeitraum zwischen 2000 und 2007 hat Tibet 613 schwerpunktm??ige wissenschaftliche Forschungsprojekte bewerkstelligt, davon 148 Projekte auf staatlicher Ebene. Reiche wissenschaftlich-technische Forschungsergebnisse konnten insbesondere bei Studien zur kosmischen Strahlung und zur Hochlandatmosph?re, bei der Erkundung des Qinghai-Tibet-Hochplateaus durch kontinentale Tiefenbohrungen, bei der Bek?mpfung geologischer Katastrophen wie Schlammlawinen, bei der Erschlie?ung und Nutzung sauberer Energietr?ger wie Erdw?rme und Solarenergie sowie bei der Erforschung der H?henmedizin erzielt werden. In manchen der Bereiche ist Tibet landesweit oder sogar weltweit führend. Im Jahr 2007 lag der Beitrag von Wissenschaft und Technik zum wirtschaftlichen Wachstum bei Ackerbau und Viehzucht bei 36%. Die Bauern und Hirten profitieren erheblich von der wissenschaftlich-technischen Entwicklung.
Betr?chtliche Entwicklung der Tibetologie. Im alten Tibet z?hlten zur Tibetologie vor allem die so genannten "Gro?en Panca-vidya" (Handwerk, Heilkunde, Sprachwissenschaft, Logik und heilige Schriften) und die "Kleinen Panca-vidya" (Poesie, Wortlehre, Phonologie, Theaterkunst und Kalenderrechnung). Die Tibetologie widmete sich in erster Linie der Religion und diente einer Minderheit von Adel und hochrangigen M?nchen. Heute stellt die Tibetologie in China ein wichtiges Fachgebiet der Sozialwissenschaften dar, das alle Facetten der tibetischen Nationalit?t und der tibetischen Gesellschaft umfasst und dem Staat und der tibetischen Bev?lkerung gro?e Dienste erweist. Landesweit gibt es über 50 Forschungsinstitute für Tibetologie, in denen beinahe 3000 Gelehrte und Experten t?tig sind. Für die Tibetologie wurde ein komplettes System an Fachrichtungen erschaffen. Die Tibetologie Chinas nimmt eine bedeutende Stellung in der Welt ein. Unvollst?ndigen Angaben zufolge wurden in China bereits ein paar hundert akademische Werke über Tibet kompiliert, verfasst und verlegt, so zum Beispiel die Geschichte Tibets im überblick, Einheit – durch die Geschichte geschaffen, Geschichtliche Dokumente der Tubo aus Dunhuang und Kunstaustausch zwischen Han und Tibetern in der Yuan-Dynastie. Au?erdem wurden über 400 Serien zusammengestellt und verlegt, unter anderem Das Neue und Alte Buch der Tang-Zeit: Geschichtliche überlieferungen auf Tibetisch, Notizen über Tatbest?nde aus der Ming-Zeit: Geschichtliche überlieferungen der tibetischen Nationalit?t, Notizen über Tatbest?nde aus der Qing-Zeit: Geschichtliche überlieferungen der tibetischen Nationalit?t. Darüber hinaus wurden über 70 antike tibetische Bücher und Dokumente wie zum Beispiel Die s?mtlichen Werke von Sakya Pandita Kunga Gyaltsen und Die s?mtlichen Werke von Tonpa Sherab zusammengestellt und herausgegeben. Ferner sind in verschiedenen Zeitschriften über 24 000 wissenschaftliche Abhandlungen zur Tibetologie erschienen.
Die Massenmedien entwickeln sich schwungvoll. Im alten Tibet existierte kein Verlagswesen im modernen Sinne. Es gab nur einige wenige Sutra-Druckh?user, die mit Holzplattendruck arbeiteten. Heute gibt es in Tibet zwei Buchverlage und zwei AV-Verlage sowie ein Verlags- und Vertriebsnetz, das das ganze autonome Gebiet umspannt. Es wurden rund 11 300 Bücher mit einer Gesamtauflage von 250 Millionen Exemplaren herausgebracht, von denen 3000 Bücher auf Tibetisch erschienen sind. über 200 Bücher haben staatliche Auszeichnungen erhalten, darunter Kommentare zu den Vier Medizinischen Klassikern, Neu überarbeitete tibetische Medizin und Pharmakologie und die Enzyklop?die Tibets. Die Herausgabe von tibetischen Büchern ist fünf Jahre in Folge um 20% gestiegen. Der tibetische AV-Verlag hat nach seiner Gründung im Jahr 1989 über 100 digitale Publikationen wie zum Beispiel Tibet heute, Nangma und Thoeshey, Tibetische Unterhaltungsmusik und Der dritte Pol in Westtibet herausgebracht und über 330 000 AV-Produkte verkauft. In den letzten fünf Jahren haben die AV-Ver?ffentlichungen j?hrlich um durchschnittlich 13% zugenommen. In Tibet gibt es derzeit 35 Druckereien, in denen neue Drucktechnologien wie Digitaldruck, Offsetdruck, elektronische Farbseparation und Mehrfarbendruck umfangreich Einsatz finden. Ein Vertriebsnetz für Bücher überspannt das ganze autonome Gebiet. Allein zwischen 2002 und 2007 wurden 10,08 Millionen Yuan investiert, um 35 Filialen der Xinhua-Buchhandlung um- und auszubauen. Nun verfügt die Xinhua-Buchhandlung in Tibet insgesamt 67 Filialen. Es gibt 272 Vertriebsinstitutionen, die j?hrlich über 200 000 Bücher mit einer Gesamtzahl von mehr als 40 Millionen Exemplaren verkaufen. Für 18 Millionen Yuan wurde ein Auflieferungszentrum errichtet, das t?glich 50 000 Bücher, Zeitungen und Zeitschriften sowie AV- und digitale Produkte mit einer Gesamtauflage von 560 000 Exemplaren ausliefert.
Im alten Tibet gab es nur die Zeitung von Tibet in moderner Literatursprache, die Ende der Qing-Dynastie mit einer Auflage von knapp 100 Exemplaren in Lhasa erschien und noch im Steindruckverfahren hergestellt wurde. Heute gibt es in Tibet 57 ?ffentliche Zeitungen und Zeitschriften, davon 23 Zeitungen und 34 Periodika. Sieben St?dte und Bezirke haben jeweils zwei Zeitungen, eine in Chinesisch und eine in Tibetisch. 2007 hatte Tibet eine Zeitungsauflage von 55,5 Millionen und eine Zeitschriftenauflage von 2,67 Millionen Exemplaren. Beide Auflagen haben in den letzten fünf Jahren ein zweistelliges Wachstum beibehalten k?nnen. Zeitschriften wie Tibet-Studie oder Tourismus in Tibet haben mehrmals den staatlichen Nominierungspreis für Zeitschriften oder Preise für schwerpunktm??ige sozialwissenschaftliche Zeitschriften gewonnen.
Im alten Tibet gab es keine Rundfunk- und Filmbranche. In den 50 Jahren nach der friedlichen Befreiung Tibets wurden für die Entwicklung der Rundfunk- und Filmbranchen in Tibet 1,2 Milliarden Yuan aus zentralen und tibetischen Finanzmitteln bereitgestellt. Zust?ndige Abteilungen der Zentralregierung und der Partnerprovinzen und -st?dte unterstützten Tibet in gro?em Ma?stab mit Fachkr?ften, Materialien und Ger?ten und trugen zur Ausbildung des ?rtlichen Fachpersonals bei. Im Jahr 2007 gab es in Tibet neun Rundfunk- und Fernsehsender, 39 Sende- und übertragungsstationen für Mittelwelle, 76 Sende- und übertragungsstationen für UKW-Frequenzen mit je einer Leistung von über 100 Watt, 80 Fernsehübertragungsstationen mit je einer Leistung von über 50 Watt, 76 übertragungsstationen für Kabelfernsehen von der Kreisebene aufw?rts sowie 9111 Rundfunk- und Fernsehübertragungsstationen auf der Gemeinde- und Dorfebene. Die Empfangsrate von Rundfunk und Fernsehen betr?gt 87,8% bzw. 88,9%. Das Ziel, jedes Dorf an das Rundfunk- und Fernsehnetz anzuschlie?en, ist Realit?t geworden. Gegenw?rtig strahlt der tibetische Volksrundfunk vier Programme mit einer Gesamtl?nge von t?glich 79 Stunden und 55 Minuten aus. Das tibetische Fernsehen strahlt drei Programme mit einer L?nge von t?glich 59 Stunden und 30 Minuten aus. Das übertragungszentrum des tibetischen Kabelnetzes verfügt über die Kapazit?t, gleichzeitig 50 analoge Fernsehprogramme, 90 digitale Fernsehprogramme und elf Rundfunkprogramme zu empfangen und zu übertragen. Die Bezirke, St?dte und ein Teil der Kreise und St?dte auf Kreisebene haben ein Kabelfernsehnetz eingerichtet. Ein fl?chendeckendes Rundfunk- und Fernsehnetz hat in Umrissen Gestalt angenommen. In Tibet gibt es zurzeit 559 Kinos, 82 Filmverwaltungsanstalten, 472 mobile Kinos für die Ackerbau- und Viehzuchtgebiete und 7918 Filmvorführst?tten. 98% der D?rfer sind an das Filmvorführnetz angeschlossen. Bauern und Hirten k?nnen sich im Durchschnitt monatlich 1,6 Filme ansehen.
Die Internetkultur gedeiht ununterbrochen. Neue Medientr?ger wie Internet und Handys verbreiten sich explosionsartig. Sie werden immer bekannter und finden immer mehr Einsatz. Das Internet wurde im Jahr 1997 und ADSL im Jahr 1999 in Tibet eingeführt. 2000 wurde mit Fenster für Tibet das erste Internetportal Tibets er?ffnet. Ende 2007 gab es in Tibet 760 Webseiten, 82 858 Internetanschlüsse und zirka 200 000 Internetnutzer, rund 6% der Gesamtbev?lkerung Tibets. Das Mobiltelefongesch?ft begann in Tibet im August 1993. Zur damaligen Zeit hatte die übertragungsanlage nur eine Kapazit?t für 4500 Anschlüsse und es gab nur eine einzige Sendeanlage für Mobilfunk. Zurzeit gibt es 8300 Mobilfunksendeanlagen und 800 000 Handynutzer. Die neuen Medien sind zu wichtigen Kan?len geworden, über die sich das tibetische Volk mit Nachrichten, Informationen, Wissen und Unterhaltung versorgt. Sie bereichern das geistige und kulturelle Leben der Volksmassen und lassen die Entfernung zwischen Tibet und der übrigen Welt vergessen.
Schlusswort
Die beschriebenen Tatsachen sind der Beweis dafür, dass die tibetische Kultur in den letzten 50 Jahren nicht vernichtet wurde. Stattdessen wurde die traditionelle tibetische Kultur mit ihren nationalen Merkmalen vernünftig übernommen und wirkungsvoll geschützt. Im Verlauf der Entwicklung der Wirtschaft und der Gesellschaft Tibets hat sich rasch und umfassend eine moderne Kultur entwickelt, die sich an Modernisierung, Zukunft und der Welt orientiert. Der tibetischen Kultur wird in der neuen Zeit neues Leben eingehaucht, das mit einem reichen Inhalt und seiner erneuerten Form das Leben des tibetischen Volks und die Modernisierung Tibets tief greifend beeinflusst. Sie zieht mit ihrem einzigartigen Charme die Blicke des In- und Auslands auf sich, bereichert die multikulturelle Einheit der chinesischen Nation und wirkt sich auf die Weltkultur aus. Ohne übertreibung kann man sagen, dass der heutige Schutz der tibetischen Kultur, ihre Prosperit?t und ihr Entwicklungsstand alle historischen Perioden in den Schatten stellen. Dies wird niemand verneinen, der die Tatsachen respektiert.
Es stimmt nachdenklich, dass die Dalai-Clique diese Tatsachen ignoriert, um in der Welt die These von der "Vernichtung der tibetischen Kultur" zu verbreiten. Wie allen bekannt ist, waren der Dalai Lama und seine politische Gruppierung die Generalvertreter der rückst?ndigen feudalen Leibeigenschaft des alten Tibet und die Generalvertreter der theokratischen Machtkultur und der Kultur der religi?sen Autokratie im alten Tibet. Darüber hinaus waren die Angeh?rigen der Dalai-Clique die Monopolisten der politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Ressourcen des alten Tibet und ihre Profiteure. Mit der demokratischen Reform wurde die feudale Leibeigenschaft gestürzt. Dadurch wurden der unvernünftige Kulturbesitz und das Verteilungssystem, welches durch das Monopol einer Handvoll feudaler Leibeigenenhalter gekennzeichnet war, vollst?ndig umgeworfen. Die Kultur der religi?sen Autokratie und der Theokratie, die dadurch gekennzeichnet war, dass sie das politische Leben durch die Religion bestimmte, wurde ver?ndert. Die rückst?ndigen kulturellen Dinge des alten Tibet, die den gesellschaftlichen Fortschritt und die gesellschaftliche Entwicklung verhinderten, wurden beseitigt, um die Demokratisierung und Modernisierung der tibetischen Kultur sowie die Befreiung der kulturellen Produktivkr?fte Tibets zu erm?glichen. Der tibetischen Kultur ist es als dem gemeinsamen geistigen Eigentum des ganzen tibetischen Volks m?glich, bei ihrer Anpassung und ihrem Schutz mit der Zeit Schritt zu halten und zu prosperieren. Die Tatsachen beweisen, dass die Angeh?rigen der Dalai-Clique Vertreter und Verteidiger der rückst?ndigen Kultur des alten Tibet sind. Nur die Zentrale Volksregierung Chinas und die Volksregierung des Autonomen Gebiets Tibet sind wahre Protektoren und F?rderer der tibetischen Kultur.
Seit einem halben Jahrhundert sind der Dalai Lama und seine politische Gruppierung im Ausland flüchtig. Sie haben nichts für den Schutz und die Entwicklung der tibetischen Kultur getan und nicht das Geringste geleistet. Doch das hindert sie nicht daran, als "Protektoren der tibetischen Kultur" zu protzen. Dies wirkt absurd. Die Dalai-Clique verdreht gerade deshalb die Tatsachen und schreit lauthals ihre These von der "Vernichtung der tibetischen Kultur" heraus, weil sie feststellen muss, dass ihre Herrschaft im Kulturgebiet Tibet, das von ihr vertretene kulturelle System sowie ihre Privilegien und die ihr einst zustehenden Rechte im Kulturgebiet Tibet nicht umkehrbar "vernichtet" worden sind. Die Dalai-Clique stellte die Forderung nach der "Autonomie der tibetischen Kultur", um in Wirklichkeit eine politische Intrige zu verwirklichen und die Herrschaft der religi?sen Kultur in Tibet und in anderen von Tibetern besiedelten Gebieten wiederherzustellen, um dann auf dieser Grundlage die "Unabh?ngigkeit von Gro?tibet" zu realisieren. Diese Intrige wirkt der geschichtlichen Entwicklung entgegen und kann auf keinen Fall gelingen.
Die Zeit schreitet vorw?rts, die Gesellschaft macht Fortschritte und die Kultur erlebt Entwicklung – dies ist eine unaufhaltsame historische Str?mung. Im Augenblick befindet sich die Welt im Prozess der fortschreitenden Globalisierung und informationstechnischen Entwicklung. Die Str?mung der Modernisierung ist unaufhaltsam, wohl dem, wer sich fügt, wehe dem, der sich wehrt. Welche Nation oder welche Kultur auch immer, sie muss sich der Str?mung der Modernisierung fügen und mit der Zeit Schritt halten, sich bei der Anpassung erneuern und beim Schutz weiterentwickeln, um den Charakter und die gro?e Lebenskraft der Nation aufrechtzuerhalten. Die Dalai-Clique und einige antichinesische Kr?fte aus dem Westen bleiben dabei, einerseits selbst die Ergebnisse der modernen Zivilisation und Kultur auszukosten, und andererseits unter dem Deckmantel "Schutz der tibetischen Kultur" die tibetische Nation und die tibetische Kultur für ewig als lebende Fossilien im Mittelalter halten zu wollen. Sie hegen b?se Absichten, mit denen die Volksgruppen Chinas einschlie?lich des tibetischen Volks niemals einverstanden sein werden.
Quelle: guojizhibo.com
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