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14. 10. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Die Frankfurter Buchmesse wird in diesem Jahr politisch sein wie lange nicht mehr, sagen die Veranstalter. Ein Appell für Meinungsfreiheit steht am Beginn des Branchentreffs.
Frankfurt/Main (dpa) - Mit einem Bekenntnis zu Toleranz und Meinungsfreiheit geht die 67. Frankfurter Buchmesse an den Start. "Bücher leisten einen zentralen Beitrag für eine offene und tolerante Gesellschaft", betonte Heinrich Riethmüller, Vorsteher des B?rsenvereins des Deutschen Buchhandels, am Dienstag in der deutschen Gro?stadt. Verleger, Buchh?ndler und Publizisten h?tten eine gro?e Verantwortung für eine offene und freie Gesellschaft.
Der britisch-indische Autor Salman Rushdie rief zum weltweiten Kampf für die Meinungsfreiheit auf. Sie sei insbesondere durch religi?se Intoleranz bedroht, sagte der 68-J?hrige auf der Auftakt-Pressekonferenz der Buchmesse. "Ohne Meinungsfreiheit gibt es keine anderen Rechte." Rushdie war nach seinem Buch "Die satanischen Verse" 1989 mit einer "Fatwa" belegt worden. Radikale Muslime hatten seinen Roman als gottesl?sterlich empfunden und ein Todesurteil über ihn verh?ngt. Er lebte jahrelang im Untergrund.
Der deutsche Buchhandel sieht sich trotz eines leichten Umsatzrückgangs auf einem guten Weg. Bis Ende September sanken die Ums?tze im Buchmarkt um 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies sage über die Marktentwicklung aber nicht viel aus, betonte Riethmüller. Dem deutschen Buchmarkt gehe es gut. Das Ergebnis vorausgegangener Jahre sei gepr?gt gewesen von einzelnen, besonders starken Titeln wie "Shades of Grey". 2014 lag der Umsatz auf dem deutschen Buchmarkt bei etwa 9,32 Milliarden Euro.
Die 67. Frankfurter Buchmesse wird am Dienstagabend offiziell er?ffnet. Auf dem weltgr??ten Branchentreff werden bis zum 18. Oktober mehr als 7000 Aussteller aus rund 100 L?ndern erwartet. Gastland ist Indonesien.
Quelle: dpa
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