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13. 10. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Türkei sieht Verbindung zwischen Bombenanschl?gen und IS

Schlagw?rter: Türkei, IS

Türkischen Beamten zufolge hat die Türkei am Sonntag bei den Untersuchungen zu zwei Bombenanschl?gen in Ankara, bei denen 128 Menschen get?tet wurden, die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) anvisiert. Gleichzeitig haben Gegner von Pr?sident Tayyip Erdogan ihn für die schwerste Attacke in der Geschichte des Staats verantwortlich gemacht.

Regierungsvertreter machten deutlich, dass trotz des Alarms über den Angriff bei der Kundgebung prokurdischer Aktivisten und zivilgesellschaftlicher Gruppen keine Verschiebung der bevorstehenden Wahlen im November geplant sei, bei denen Erdogan eine Wiederherstellung der überw?ltigenden Mehrheit der von ihm gegründeten AK-Partei erwartet.

Mehrere Tausend Menschen versammelten sich in der N?he des Unglücksorts an Ankaras Hauptbahnhof. Viele warfen Erdogan vor, durch sein Bestreben nach einer milit?rischen Kampagne gegen kurdische Rebellen eine nationalistische Stimmung geschaffen zu haben. Ankara hat die Kritik vehement zurückgewiesen.

Die Angriffe haben den Staat schockiert, der immer wieder von Konflikten mit Rebellen der Kurdischen Arbeiterpartei (PKK) im Südosten gepr?gt und immer st?rker vom Krieg im Nachbarland Syrien bedroht ist.

IS-K?mpfer haben ihre Lager in der N?he der türkischen Grenzen, die auch die Grenzlinie der NATO-Allianz markieren. In der letzten Woche hat Russland Luftangriffe in Syrien gestartet, wobei die Flugzeuge mehrfach den türkischen Luftraum verletzt haben.

Zwei hochrangige Sicherheitsvertreter sagten, erste Zeichen legten die Vermutung nahe, dass der IS hinter der Attacke in Ankara stecke. Sie weise ?hnlichkeiten zu einem Selbstmordbombenangriff im Juli in Suru? nahe der syrischen Grenze auf, der ebenfalls von den radikalen Islamisten verübt worden sein solle.

Einer der Vertreter sagte Reuters: ?Alle Zeichen zeigen, dass die Attacke vom IS verübt worden sein k?nnte. Wir konzentrieren uns v?llig auf den IS."

CHP-Oppositionsführer Kemal Kili?daro?lu sagte nach einem Treffen mit Ministerpr?sident Ahmet Davuto?lu, ihm sei mitgeteilt worden, dass beide Selbstmord-Attent?ter M?nner gewesen seien.

Laut der staatseigenen Anadolu Agency hat die Polizei bei auf den IS gerichteten Razzien landesweit 43 Verd?chtige festgenommen. Die Eins?tze h?tten ?anliurfa im Südosten bis Izmir im Westen sowie Antalya an der südlichen Küste umfasst. Es wurde nicht bekannt gegeben, wann die IS-Anh?nger festgenommen wurden.

Die Zeitung Haberturk berichtete unter Berufung auf die Polizei, der Typ der Sprengs?tze und die Wahl einer Gruppe als Angriffsziel seien innerhalb des IS als ?Adiyaman 1" bekannt, was sich auf die südosttürkische Provinz Adiyaman beziehe.

Die Türkei ist anf?llig für die Infiltration durch den IS. Die Terrormiliz besetzt Teile des syrischen Territoriums an der Grenze zur Türkei, wo rund zwei Millionen Flüchtlinge leben.

Die oppositionelle Partei HDP lie? verlauten, die Totenzahl des Anschlags sei bereits auf 128 gestiegen. Nur acht Leichen seien bisher identifiziert worden.

Das Büro des Ministerpr?sidenten gab am Samstag bekannt, dass 95 Menschen get?tet worden waren.

Die Opferzahl hat die der Attacken aus dem Jahr 2003 übertroffen, die vom Terrornetzwerk Al-Kaida verübt worden sein sollen. Dabei wurden zwei Synagogen, das HSBC-Hauptquartier in Istanbul und das britische Konsulat angegriffen. 62 Menschen kamen ums Leben. Das Ausma? des Attentats in Ankara hat Zweifel hervorgerufen, ob die am 1. November geplanten Parlamentswahlen sicher abgehalten werden k?nnen.

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Quelle: CRI

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