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27. 05. 2009 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Der Kunstmarkt in China w?chst, und mit ihm auch die Anzahl chinesischer Künstler. Die Regierung f?rdert sie mit Kulturzentren wie der Image Base, welche zu einem Schmelztiegel der Kultur werden sollen. Doch nicht immer klappt alles so, wie es sollte.
Der Beijinger Textilstadtteil war einmal voll von Fabriken und Warenh?usern, ist jedoch Heute ein Ort für Kulturelles. Foto von Vivien Chen. (Quelle: China Daily)
Das Motto der Beijinger Stadtplaner scheint zu sein: Baue es und es wird gebraucht. Von den olympischen Stadien über riesige Superm?rkte bis zu Wahrzeichen wie dem CCTV Fernsehturm werden ehrgeizige Projekte in schwindelerregendem Tempo durchgezogen. Nach dem gro?en Erfolg der Kunstzone "798" wurde ein neues kommerzielles Kulturzentrum er?ffnet, die "Image Base". Der Beijinger Stadtteil Chaoyang, vor Ort auch als Jingyuan bekannt, war ein wichtiger Ort zu Zeiten der Planwirtschaft in China, bis 1978 liberale Reformen durchgeführt wurden. Das Gebiet war auch als "Textilstadtteil" bekannt, da es ein Zentrum für Baumwolle, Hanf und Gummi war und somit viele entsprechende Fabriken und Warenh?user besa?.
Heute ist der ehemalige Textilstadtteil ein kreativer Ort für Unternehmen der Kulturbranche wie Photostudios, Film- oder Medienbüros und Heim einer protzigen Kunstgalerie. Das Management von Image Base berichtete, dass bereits 85 Prozent seiner 48 Warenh?user seit der Er?ffnung im Juli letzten Jahres gemietet worden seien. Das ganze Gel?nde umfasst etwa 10 Hektaren, darunter 6 Hektaren Ausstellungsfl?che. Eine weitere Parzelle in der N?he wurde bereits für eine weitere Expansion reserviert. "Die Entwicklung ging wirklich sehr schnell voran. Die Stadtregierung unterstützt uns direkt, w?hrend die Zentralregierung die Wichtigkeit der Kultur immer wieder betont. Hier produzieren wir viele kulturelle Güter. Kreative Unternehmen wie das Unsere finden hier eine gute Umgebung mit billigeren Renten als in den reicheren Gebieten wie im Beijinger Soho" sagte der Generalmanager Du Sanyong, welcher meint, dass dies der richtige Ort für Kunst sei.
Ruhig gelegen. Obwohl die Image Base im wichtigsten Gesch?ftsviertel der Stadt ist, ist sie au?erhalb der vierten Ringstrasse, ein stückweit weg von der dreckigen Luft und dem L?rm der Gro?stadt. Die n?chste U-Bahnstation ist zwei Kilometer entfernt in Shuangjing und selbst die einheimischen Taxifahrer müssen erst nachfragen, wenn man ihnen die Adresse der Image Base an der Guangqustra?e gibt. Eine Art Marterpfahl, welcher nachts rot beleuchtet ist, hei?t einen am Eingang willkommen, man wird vom W?chter durch gewunken. Danach sieht man ein paar Restaurants und Bars sowie das gro?e Hauptausstellungshaus, wo an pomp?sen Anl?ssen Autos und Elektronikprodukte vorgestellt werden. Die Strassen sind frisch geteert und das Ausstellungshaus wurde geschmackvoll renoviert, mit freigelegten Backsteinen und Dachfenstern. Auch wurde viel Geld in das Landschaftsbild rund um das Geb?ude investiert, die Graffitis wurden geordnet, sodass die Umgebung zum Spazieren einl?dt. Direktor Hsu Hsiao-Ming, welcher eine Gruppe Büros für sein Filmproduktionsunternehmen gemietet hatte, fand, dass die Image Base viel hübscher als das 798 sei. Er war einer der Ersten, die eingezogen waren und fühlte sich gleich wie in den Shanghaier Kunstbezirken Suzhou und Yangpu. Seine Vorstellung der Image Base ist direkt verbunden mit der Entwicklung der Kulturindustrie des Landes.
Die Konferenz- und Ausstellungshalle der Image Base. Foto von Vivien Chen. (Quelle: China Daily)
"Sch?nheitsideale und Mode werden von den USA und Europa dominiert, doch mit dem zunehmenden Wohlstand in China wird die Nachfrage nach derartigen Artikeln erh?ht werden, wodurch China auch etwas mehr auf dem Markt zu sagen haben wird. Dies wird zu neuen Entwicklungen führen", hofft Hsu. "Derzeit sieht die Welt nur Chinas traditionelle Kultur. Doch die neue Generation Künstler in China ist Weltoffener und l?sst sich beeinflussen, gerade auch vom Westen. Dadurch gibt es eine Synthese von Produkten und Kultur sowie eine kulturelle Konvergenz."
Quelle: China Daily
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