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10. 11. 2008 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Die Kunst des Elfenbeinschnitzens ist wie viele andere traditionelle Künste Chinas davon bedroht unterzugehen. Der Elfenbeinschnitzer Li Yunfang ist einer derjenigen, die sich der Erhaltung dieser Kunst verschrieben haben.
Oben und links unten: Li Yunfang bei der Arbeit.
Auch wenn Li Yunfang mehrere Jahre in einem Hotel als Reinigungskraft arbeiten musste, hielt er stets an seiner T?tigkeit der Fertigung einer der wichtigsten Kunsttraditionen Chinas fest. In den vergangenen 28 Jahren hat Li in einem 20 Quadratmeter gro?en provisorischen Atelier in der Beijinger Fabrik für Elfenbeinschnitzerei gearbeitet, die 1958 errichtet worden war.
Er ist umgeben von einer Wolke von Elfenbeinstaub. Sein elektrisches Schnitzger?t surrt über die milchige Oberfl?che der Elefantensto?z?hne, die er in Schlüsselanh?nger, Messergriffe und Elfenbeinfiguren verwandelt. In der Fabrik herrscht die Vorschrift, dass M?nner im Alter von 55 Jahren und Frauen im Alter von 45 Jahren pensioniert werden, da der Staub das Atemwegssystem der Arbeiter sch?digt. Für Li verbleiben noch zwei Jahre, bis er sein Handwerk niederlegen wird. Doch im Gegensatz zur Sorge um seine Gesundheit ist er viel mehr froh, dass sein geliebter Beruf letzten Endes überlebt hat. "Mit ein bisschen Mühe kann man es noch feiner und grazi?ser machen. Wie das Sprichwort sagt: ?Mit Geduld kommt man ans Ziel.'" Li bl?st den Staub weg und sieht sich das Elfenbein n?her an.
Li begann 1980 im Alter von 25 Jahren in der einzigen staatseigenen Beijinger Fabrik für Elfenbeinschnitzerei zu arbeiten. "Ich war stolz, denn es war etwas Besonderes, in einem staatseigenen Unternehmen zu arbeiten", so Li. Als eine der bekanntesten Handwerkskünste in Beijing machte die Branche der Elfenbeinschnitzerei in den vergangenen 30 Jahren H?hen und Tiefen durch. In den 1970er Jahren wurde der Handel traditioneller Kunst und Handwerkskunst zu einer wichtigen Branche in China. In Beijing allein brachte der Handel im Jahr 1981 laut Wang Shan, dem Generalsekret?r der Vereinigung für Kunst und Handwerk China, rund 150 Millionen Dollar ein. Zu dieser Zeit stand die Beijinger Fabrik für Elfenbeinschnitzerei in ihrer Blüte und führte zahlreiche umfangreiche Arbeiten aus, für die eine gro?e Zahl an Arbeitskr?ften, Material und Kapital n?tig waren. "Die Arbeiter gaben ihr Bestes und fühlten sich glücklich, bei den gro?en Projekten mitzuwirken", erinnert sich Li.
Jedoch dauerten die guten Zeiten nicht lange an. Das weltweite Verbot des Handels von Elfenbein 1989 stoppte die Wilderei, doch war ein Schlag für die Elfenbeinschnitzer. Zahlreiche Fabriken für Elfenbeinschnitzereien im Land gingen Bankrott. Im Jahr 1989, als das Verbot in Kraft trat, betrug das Verkaufsvolumen der Beijinger Fabrik für Elfenbeinschnitzereien nur 300.000 Yuan (34.000 Euro). Rund 20 Jahre lang war die Elfebeinfabrik, in der Li arbeitete, von weniger als drei Tonnen Elfenbein, das in alten Lagern übrig war, abh?ngig. Pro Jahr konnte die Fabrik nur einen Gewinn von 300.000 Yuan erzielen. Doch es sammelten sich Schulden für die Fabrik in H?he von über vier Millionen Yuan an. Li und die anderen Handwerkskünstler mussten mit einem Gehalt von 750 Yuan monatlich auskommen.
Quelle: China Daily
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