Bücher, die die pers?nlichen Geschichten von Chinesen erz?hlen, einfachen Menschen oder hochrangigen Offiziellen, führen die Bestsellerlisten in China an. Lieder aus den letzten Jahrzehnten werden von neuen Musikern für heutige Musikfreunde wiederbelebt. Fernsehserien um historische Pers?nlichkeiten und Ereignisse finden ebenfalls viel Zuspruch.
"Peacock (Kongque)" ist ein gro?er nostalgischer Film, der von vielen Kritikern als "Epos, das die innere Welt der Chinesen beschreibt" gepriesen wird. Der international bekannte Beijinger Schriftsteller Wang Shuo beschrieb "Peacock" als den "Schwanenengesang der fünften Generation chinesischer Regisseure". Der zur fünften Generation z?hlende Regisseur Tian Zhuangzhuang bezeichnete Peacock neben Lu Chuans "Kekexili: Mountain Patrol" als einen der beiden besten Filme des Jahres 2004.
"Peacock" gewann 2005 bei der Verleihung des Goldenen B?ren in Berlin den gro?en Preis der Jury.
Der Regisseur des Films ist Gu Changwei, 46, ein Kameramann, der mit Peacock sein Debüt gab. Gu sagt, er mache Filme nicht für Preise, sondern zum Vergnügen des Publikums.
"Er (der Film) ist aus der Perspektive der Chinesen aufgenommen und behandelt das oft ignorierte Thema des ereignislosen und nüchternen Lebens einfacher Bürger", sagt Gu.
Der als Kameramann bereits international bekannte Gu hat lange mit berühmten Filmregisseuren wie Zhang Yimou und Chen Kaige zusammengearbeitet und mit ihnen seit Ende der 80er Jahre so hochgelobte Filme wie "Rotes Kornfeld", "King of the Children", "Ju Dou" und "Lebewohl, meine Konkubine" gedreht.
Bewegt von dem Drehbuch des jungen Schriftstellers Li Qiang, der haupts?chlich auf Grundlage eigner pers?nlicher Erlebnisse schreibt, begann Gu im Oktober 2002 mit den Vorbereitungen für den Film.
Er übernahm die Rolle des Regisseurs und nicht des Kameramanns hoffend, "dass ich so eine bessere M?glichkeit habe, meine filmischen Ideen umzusetzen und mein kreatives Potential weiter auszusch?pfen."
Die Dreharbeiten für "Peacock" wurden Anfang 2003 in Anyang, in der zentralchinesischen Provinz Henan, innerhalb von vier Monaten beendet. Der Verfasser des Drehbuchs, Li Qiang, ist dort geboren. Die endgültige Fassung des Films wurde aber erst im Mai 2004 fertig gestellt.
Gu hat den Film absichtlich im Kontrast zu den Filmen der meisten Regisseure der fünften Generation gemacht, deren Arbeiten durch helle Kostüme und Kulissen, gegens?tzliche Farben und ideologische Untermauerung charakterisiert sind.
"Als ich als Kameramann gearbeitet habe, habe ich mir den Kopf zermartert, um den Regisseuren zu helfen, ihre besten Filme zu drehen. Nun, als Regisseur, m?chte ich einen Film entsprechend meiner eigenen filmischen ?sthetik drehen", sagt Gu. In diesem Sinne setzt er die Geschichte mit einem reservierten, realistischen Ansatz in Szene.
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